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610.9 REN Renner, Andreas. Russische Autokratie und europaische Medizin : organisierter Wissenstransfer im 18. Jahrhundert / A. Renner ; Institut fur Geschichte der Medizin. - Stuttgart : Franz Steiner Verlag, 2010. - 373 S. - (Medizin, Gesellschaft und Geschichte : jahrbuch des Instituts fur Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung ; Beiheft 34). - Bibliographie : S. 331 - 366. - ISBN 978-3-515-09640-9. - Текст : непосредственный. Register : S. 367 - 373
Grundlagen, Leitfragen, Ziele Rezeptoren - Ansatzpunkte und Antriebskrafte des Transfers Die Politik des Wissensimports Arzte ohne Grenzen Fremder Fortschritt: Wirkungsbedingungen und Nebenwirkungen europaischer Medizin Filter - Heilkunst als Staatskunst Verwalten, verwahren, versorgen, verbessern : Zivilisierungsziele Angewandte medizinische "Policey" : das Beispiel der Seuchenbekampfung Widerstande - von Scharlatanen und Scheinsiegen Die Entdeckung der "Volksmedizin" Die Ohnmacht der offiziellen Medizin Verstarker - die medizinische Aufklarung in Russland Offentliche Hygiene Diskursfelder Arzte als Aufklarer Korper und ihre Krankheiten Gesunde Leser - kranke Selbstheiler Selektionen - Folgen und Erfolge des medizinischen Wissenstransfers
Warum haben alle russischen Zaren im 18. Jahrhundert erheblichen Aufwand betrieben, um Ärzte von westeuropäischen Universitäten abzuwerben und im eigenen Land eine entsprechende Medizinerausbildung einzurichten? Sicherlich war das fremde Wissen teuer und seine therapeutische Überlegenheit fragwürdig - doch es half beim Aufbau einer Medizinalverwaltung, in der Standardisierung der Militärmedizin, in der Erziehung der Untertanen. Wie tief wirkte aber die neue Medizin tatsächlich in Kultur und Gesellschaft? Anhand von Fallstudien zu Krankheiten, Natur- und Körpervorstellungen lässt sich zeigen, dass zumindest in der Elite die säkulare, "westliche" Medizin Zuspruch fand, wenn sie auch die überkommene Heilkunde nicht verdrängte. Der medizinische Wissenstransfer war nicht die natürliche Ausbreitung eines überlegenen Wissens, sondern ein vielschichtiger Rezeptionsprozess - auf der politischen Ebene wie auf der persönlichen.